Bei Venenerkrankungen rechtzeitig zum Phlebologen gehen

Venenerkrankungen erkennen und rechtzeitig vom Phlebologen behandeln lassen: Venen-Check erhält die Gesundheit und verhindert Besenreiser

Gefäßerkrankungen machen sich vor allem an den Venen bemerkbar und können zu Venenentzündungen, Krampfadern und dem gefürchteten Besenreiser führen. Das ist mehr als ein kosmetisches Problem, denn es droht schlimmstenfalls ein Unterschenkelgeschwür. Der Phlebologe (Facharzt für Gefäßerkrankungen) empfiehlt sanfte Therapien, die im Frühstadium sehr wirksam sind und auch selbst daheim durchgeführt werden können.

Was ist Phlebologie?

Hierbei handelt es sich um das medizinische Fachgebiet, das Gefäßerkrankungen erkennt und behandelt. Das Wort Phlebologie leitet sich vom griechischen φλέψ (phléps für „Blutader“) ab. Die betreffenden Krankheitsbilder sind die Phlebitis (Venenentzündung), Varizen (Krampfadern) und Hämorrhoiden. Begrifflich wurde das Fachgebiet vom Arzt Raymond Tournay (1893 – 1984) klassifiziert. Es gibt mit der Angiologie noch ein weiteres Fachgebiet für allgemeine Gefäßerkrankungen, zwischen beiden Richtungen gibt es Überschneidungen. In Deutschland durchlaufen Fachärzte seit 2018 für diese Spezialisierung eine Zusatzweiterbildung, welche durch die BÄK (Bundesärztekammer) anerkannt ist und geregelt wird. Die betreffenden Mediziner können frühzeitig Fehlbildungen und Erkrankungen des Venensystems erkennen. Sie schlagen dann eine entsprechende Therapie vor, die im Frühstadium sehr sanft ist und von den Patientinnen und Patienten allein daheim durchgeführt werden kann. Unter anderem sind kalte Duschen an den betroffenen Stellen (oft Unterschenkel und Füße) hilfreich. Ein Besenreiser, der eine Unterform der Varikose ist, lässt sich damit recht wirksam bekämpfen. Bei diesem eher harmlosen, nur kosmetisch unangenehmen Krankheitsbild sind in der Oberhaut netz- oder fächerförmige kleine Venen sichtbar. Davon sind übrigens mehr als 60 % aller Menschen betroffen. Das betreffende Hautbild ist vorrangig an den Unterschenkeln und Füßen sichtbar. Die Ursache ist eine Stauung im Venensystem, wodurch vor allem die sehr feinen Venen ihre ursprüngliche Elastizität verlieren und sich weiten. Dadurch werden sie sichtbar. Betroffen sind eher Menschen ab dem 50. Lebensjahr, aber auch Frauen während und nach der Schwangerschaft. Stehberufe, Bewegungsmangel und Hormonpräparate (vorrangig die Antibabypille) begünstigen die Entstehung dieser Venenstörung. Wenn das übrige Beinvenensystem nicht beteiligt ist, bleibt sie unbedenklich. Sollten aber Schmerzen auftreten, ist dringend ein Phlebologe aufzusuchen. Über die kosmetische Beeinträchtigung hinaus könnten dann tieferliegende Venen erkrankt sein.

Was macht ein Phlebologe?

Dieser Facharzt hat sich auf die Untersuchung und Behandlung von Venenerkrankungen spezialisiert. Er liefert seinen Patientinnen und Patienten auch Hinweise zur Vorbeugung und Rehabilitation. Die Spezialisierung für dieses Fachgebiet erhalten vorrangig Allgemeinmediziner, Internisten, Dermatologen und Chirurgen nach der oben erwähnten Zusatzweiterbildung. Zu den Diagnoseverfahren gehören vorrangig Ultraschall und Venenfunktionstests. Behandelt werden Krampfadern, Venenentzündungen, thrombotische Erkrankungen wie die tiefe Beinvenenthrombose, der Ulcus cruris (offenes Bein) und diejenigen Venen- und Hautveränderungen, die eine chronisch venöse Insuffizienz auslöst. Die Besenreiser-Entfernung nimmt der Phlebologe per Verödung ebenfalls vor. Er untersucht darüber hinaus, ob der sichtbare Besenreiser ein Symptom für eine ernsthafte Venenerkrankung ist (siehe oben). Ansonsten helfen vielfach Therapiemethoden wie Kompressionsstrümpfe (vorrangig gegen Krampfadern) und manchmal auch Medikamente gegen Besenreiser sowie das vorn erwähnte kalte Abduschen. Sehr schwere Krampfadern lassen sich auch chirurgisch entfernen. Wichtig ist die Untersuchung der Mikrovenenklappen. Wenn diese nicht mehr richtig schließen, weist das auf eine pathologische Veränderung des venösen Gefäßsystems hin. Daher untersucht der Facharzt das gesamte Venensystem, wozu oberflächliche und tieferliegende Venen gehören. Es können auch tief im Bein größere, nicht sichtbare Krampfadern existieren, die zu behandeln sind. Des Weiteren gilt es, eine Leitveneninsuffizienz und die CVI (chronisch-venöse Insuffizienz) auszuschließen. Grundsätzlich erfolgen die betreffenden Untersuchung nicht-invasiv. Ultraschall ist das Diagnoseinstrument der Wahl.

Warum man bei Venenerkrankungen rechtzeitig zum Phlebologen gehen sollte

Venenerkrankungen sind keinesfalls nur ein kosmetisches Problem. Je nach ihrem Schweregrad können sie auch gefährlich werden. Daher sollte sie unbedingt der Phlebologe untersuchen. Er stellt die Diagnose mithilfe eines Venen-Checks, den gefährdete Patientinnen und Patienten regelmäßig durchführen lassen sollten. Aus diesem ergeben sich dann Behandlungsoptionen. Der Gang zum Facharzt ist nicht erst anzuraten, wenn schon dicke Krampfadern sichtbar sind. Schon bei häufig geschwollenen Beinen und Füßen, bei harten Stellen, Schmerzen oder ersten Besenreisern kann sich beispielsweise ein Phlebologe in Hamburg oder in einer anderen Stadt die Extremitäten anschauen. Die genannten Symptome sind ein Warnzeichen dafür, dass die Venen und möglicherweise auch das Lymphsystem erkrankt sind. Eine Venenschwäche ist zwar prinzipiell nicht heilbar, doch es gibt viele Therapieoptionen. Zu den heimischen Maßnahmen gehören das kalte Abduschen der Füße und Unterschenkel, der Verzicht auf enge Socken und Schuhe sowie bei Frauen der Verzicht auf hohe Absätze. Auch Hitze durch Sonnenbäder, die Fußbodenheizung und lange Saunagänge sind für die erkrankten Venen nicht gut. Des Weiteren sollten Betroffene relativ viel laufen, allgemein etwas Sport treiben, richtig sitzen und beim Stehen öfter die Position wechseln. Barfuß laufen ist ein sehr probates Mittel gegen Venenentzündungen. Die Beine sollten eher hoch als niedrig liegen. Es kann sinnvoll sein, das Fußende des Bettes zu erhöhen. Weitere einfache Gegenmaßnahmen gegen Besenreiser und Venenentzündungen sind eine gesunde Ernährung und ein entsprechendes Normalgewicht, viel Flüssigkeit sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Bürstenmassagen der Beine sind ausdrücklich nicht zu empfehlen. In schwierigeren Fällen helfen Kompressionsstrümpfe und Medikamente.

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