Ist Cannabis eine Alternative?

Kaum ein Thema erhitzt die Gemüter so sehr und ist so omnipräsent in den Medien wie Cannabis. Seit März 2017 dürfen Ärzte schwerkranken Patienten die Heilpflanze verschreiben. Während einige Menschen dagegen waren und bis heute sind, erfreuen sich andere an der neuen Verordnungs- und Erstattungsfähigkeit. Selbstverständlich darf das Marihuana nur zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden und dient nicht dem Genuss oder dem Rausch. Es gibt strenge Vorschriften und es besteht in allen Apotheken in Deutschland Rezeptpflicht. Schließlich gilt Cannabis nach dem Betäubungsmittelgesetz für alle nicht kranken Bürger noch immer als illegale Droge, deren Besitz, Handel und Konsum strafbar ist. Doch ist Cannabis wirklich eine gute Alternative zu anderen Arzneimitteln? – Diese und weitere Fragen wollen wir mit diesem Artikel beantworten.

Warum ist Cannabis zu medizinischen Zwecken erlaubt worden?

Der Begriff Cannabis ist das lateinische Wort für Hanf. Der Besitz, Handel und Konsum der Heilpflanze war vor einigen Jahren noch vollständig in Deutschland verboten. Vor vier Jahren änderte sich dies. Durch eine Gesetzesänderung dürfen schwerkranke Menschen von ihrem Arzt ab sofort Cannabis in den unterschiedlichsten Formen verschrieben bekommen. Eine standardisierte Qualität der Blüten und Extrakte ist dabei Pflicht. Das Medikament gibt es nur mit ärztlichem Rezept (ausgenommen Tier- und Zahnärzte) und die Kosten müssen von den Krankenkassen übernommen werden. Eine Ablehnung darf offiziell nur mit ernsthafter Begründung erfolgen. Damit bekommen Patienten ihr Cannabis aus der Apotheke. Ganz egal, ob diese online oder offline aufgesucht wird. 

Welche Form von medizinischem Hanf wird ausgegeben?

Die verschreibungspflichtigen Cannabisprodukte können Patienten in verschiedenen Formen erhalten. So gibt es Cannabisblüten, die geraucht werden können. Das Cannabisextrakt hingegen kann einem Tee oder einem Gebäck beigegeben werden. Zu den Inhaltsstoffen des Cannabis gehören unter anderem das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), Cannabidiol (CBD) sowie unterschiedliche Terpene. Der Gehalt der ersten beiden Inhaltsstoffe kann je nach Cannabissorte variieren. Gewonnen wird der medizinische Hanf aus der weiblichen Cannabis-Pflanze. Ihr wird auch die berauschende Wirkung zugesprochen. 

Ist Cannabis wirklich eine gute Alternative zu anderer Arznei?

Die Cannabispflanze ist schon seit Jahrtausenden ein bewährter Rohstoff und zugleich ein Heilkraut. Während sich aus den Fasern Textilien und Seile herstellen lassen, können aus den Samen Öl gewonnen werden. Die Blätter und Blüten der Heilpflanze eignen sich, um daraus Marihuana oder Haschisch herzustellen. Es ist erforscht, dass Cannabis eine wohltuende und zugleich berauschende Wirkung auf den menschlichen Organismus hat. Das liegt an den eben genannten Inhaltsstoffen THC und CBD. 

Bei welchen Beschwerden/Krankheiten hilft Cannabis?

Die Cannabisblüten bzw. die Cannabisextrakte kommen bei schwerwiegenden Krankheiten und Beschwerden zum Einsatz. Aufgrund seiner schmerzlindernden und beruhigenden Wirkung wird es bei Bandscheibenvorfällen, Angstzuständen, chronischen Schmerzen, ADHS und Schlafstörungen eingesetzt. Doch auch gegen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Epilepsie und bei Tourette kann eine Behandlung mit Cannabis wohltuend sein. Es hemmt den Brechreiz, ist appetitanregend und hebt die Stimmung. Es wird daher auch bei Demenz, Depressionen und Psychosen verabreicht. 

Ist Cannabis besser als andere Arzneimittel?

Grundsätzlich sind natürliche Heilmittel für den Körper besser verträglich als chemische Stoffe. Da es sich bei Cannabis um ein Naturprodukt handelt, trifft dies hier zu. Darüber hinaus ist seine großartige Wirksamkeit sowohl bei psychischen als physischen Beschwerden schon teilweise nachgewiesen worden. Das gilt im Besonderen für Muskelbeschwerden, Darm-Erkrankungen, Übelkeit und einer Vielzahl von Schmerzen. Bei anderen Krankheiten wie Parkinson, multipler Sklerose oder der Huntington-Krankheit wird der Konsum zwar empfohlen, die Studien zur Wirksamkeit laufen aber noch. Beim medizinischen Cannabis handelt es sich also um ein staatlich geprüftes Produkt, welches strenge Auflagen und Qualitätsstandards erfüllen muss. 

Fazit: Cannabis kann eine empfehlenswerte Alternative sein

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cannabis bei einigen körperlichen Beschwerden und Krankheitsbildern für positive Effekte sorgt. Das gilt im Besonderen in der Schmerztherapie. Patienten, die beispielsweise unter Fibromyalgie leiden, können dank der Heilpflanze ein halbwegs normales Leben führen. Doch auch bei psychischen Problemen wie Depressionen, Demenz sowie Angst- und Schlafstörungen hilft die beruhigende Wirkung auf natürliche Weise. Damit ist Cannabis eine empfehlenswerte Alternative zu anderen Arzneimitteln. Und mit den relativen leichten Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schlappheit und Mundtrockenheit kann umgegangen werden. In nur sehr seltenen Fällen treten Herzrasen, Blutdruckabfall oder Wahnvorstellungen auf. Vorausgesetzt, der ärztliche Rat wird ernst genommen und befolgt.

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Weitere Infos über Cannabis

Die Hanfpflanze Cannabis sativa ist eine uralte Heilpflanze mit Wirkstoffen von hohem therapeutischem Nutzen. Der enthaltene Wirkstoff Cannabidiol (CBD)  wirkt schmerzlindernd, beruhigend, krampflösend und entzündungshemmend ...

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Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!

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