Heilende Nahrungsmittel Nr. 9: Paprika

Paprika und seine Wirkung auf die Gesundheit

Die Gattung Paprika oder Capsicum enthält eine Vielzahl interessanter Früchte – von den schärfsten Peperoni bis hin zu den süßesten Paprikaschoten. Und trotz ihrer Verwandtschaft unterscheiden sich all diese Pflanzen in ihrer Heilkraft. Chilischoten können beim Abnehmen helfen, den Magen schützen, bei Erkältungen zum Einsatz kommen und Arthroseschmerzen verbeugen.

Paprikaschoten sind Superstars, was ihren Antioxidanziengehalt angeht, und können deshalb dazu beitragen, Herzerkrankungen und Krebs zu verhindern. Aber sowohl die scharfen als auch die milden Paprikas sind sehr gesund, und ich empfehle Ihnen, sie jeden Tag zu verzehren.

Nährstoffinfo

Die heilende Wirkung scharfer Chilischoten geht weitgehend auf das Capsaicin zurück, das ihnen ihre Schärfe verleiht. Es beeinträchtigt die Übertragung von Schmerzsignalen und kann sich bei der Bewältigung von Arthrose als nützlich erweisen. Wenn Sie in eine Peperoni beißen, kurbelt das Capsaicin die Produktion der körpereigenen Schmerzmittel (der Endorphine) an, verbessert die Blutzirkulation und hilft sogar beim Abnehmen. Ihre würzige Schärfe verleiht den Chilischoten auch eine stark abschwellende Wirkung, und wenn Sie erkältet sind, können sie Ihnen helfen, Flüssigkeiten aus dem Körper zu leiten, indem Sie die Augen zum Tränen und die Nase zum Laufen bringen und den Schleim in der Lunge lösen.

Auch Paprikaschoten enthalten Capsaicin, allerdings in einer viel geringeren Konzentration (wenn sie in Ihrem Garten sehr nah an den Chilis wachsen, können sie allerdings im Bereich der Samen eine gewisse Schärfe entwickeln). Ihre Stärke liegt woanders: in ihrem hohen Antioxidanziengehalt. Grüne Paprikaschoten liefern eine gesunde Dosis Vitamin C, aber die roten haben eine noch stärker antioxidative Wirkung. Eine ½ Tasse gehackte rote Paprika enthält 142 Milligramm Vitamin C, also 236 Prozent der empfohlenen Tagesdosis. Eine Paprikaschote deckt auch ungefähr die Hälfte des Tagesbedarfs an Beta-Carotin und anderer herzgesunder Antioxidanzien wie Beta-Cryptoxanthin und Lycopin.

So bekommen Sie mehr davon

Wir essen nur selten genügend Paprika, um in den vollen Genuss ihrer heilenden Wirkung zu kommen, aber sie lassen sich leicht in die verschiedensten Gerichte einbauen. Peperoni sind die perfekte Ergänzung zu allen scharfen asiatischen oder mexikanischen Gerichten. Paprikaschoten machen sich wunderbar in Suppen, Salaten, Pfannengerührtem, den aus der texanisch- mexikanischen Küche kommenden Fajitas und Nudelkreationen. Man kann sie auch grillen, um ihnen ihr süßes, rauchiges Aroma zu entlocken. Gefüllte Paprikaschoten sind gut, aber manchmal sind mir Chiles Rellenos, die gefüllten Chilischoten, lieber.

So holen Sie das Beste heraus

Bei rohen Paprikaschoten ist der Vitamin-C-Gehalt am höchsten. Beta-Carotin wird besser freigesetzt, wenn man sie erhitzt. Was ist zu tun? Der goldene Mittelweg bestünde darin, die Paprika kurz anzuschwenken, so dass sie beim Essen noch ein wenig Biss hat. Damit der Körper das Beta-Carotin und die anderen Carotinoide aufnehmen kann, braucht er etwas Fett. Servieren Sie Paprikaschoten in einem Salat mit Oliven- oder Erdnussöl oder verzehren Sie das Gemüse frisch und mit einem kleinen Löffel Avocadodip.

Tipps für den Verzehr

Scharfe Paprika mögen gut für die Gesundheit sein, aber sie können Haut und Augen reizen. Sobald Sie Chilischoten verarbeiten, sollten Sie beim Schneiden Gummihandschuhe tragen. Waschen Sie Ihre Hände anschließend mit Seife, damit Sie sicher sein können, dass kein Saft mehr daran ist. Und wenn Sie die Schoten mahlen möchten, sind Schutzbrille und Staubschutzmaske keineswegs übertrieben.

Wenn Sie sich mit Capsaicin verbrannt haben, empfiehlt mein Freund Dr. Arthur O. Tucker, Autor des Big Book of Herbs, Chlorbleiche oder Ammoniak (nicht beides zusammen!) für die Haut. Bei Reizungen des Mundes rät er zu Wodka (Capsaicin ist alkohollöslich) oder Milchprodukten. Das in Milchprodukten enthaltene Casein ist offenbar in der Lage, das Capsaicin von den Schmerzrezeptoren im Mund zu lösen.

Was den Chiliverzehr angeht, so bedeutet schärfer nicht unbedingt besser. Fühlen Sie sich also nicht genötigt, nur die schärfsten Peperoni hinunterzuwürgen. In ihren wohltuenden heilenden Eigenschaften sind sich die verschiedenen Sorten recht ähnlich.

© 2010 der deutschsprachigen Ausgabe Arkana, München

Weitere heilende Nahrungsmittel

Erfahren Sie hier von Dr. James A. Duke, dem Spezialist für medizinische Heilpflanzen, die zwölf besten Lebensmittel, um Krankheiten zu bekämpfen ...

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Diese und viele weitere Infos über heilende Nahrungsmittel finden sie in dem Buch:

„Heilende Nahrungsmittel“ - Wie Sie Erkrankungen mit Gemüse, Kräutern und Samen weg-essen von James Duke; aus dem Amerikanischen von Andrea Panster; Arkana Verlag August 2010; Paperback, Klappenbroschur, 592 Seiten, 13,5 x 20,6 cm; € 12,95 [D] / € 13,40 [A] / CHF 22,90* (empf. VK-Preis); ISBN 978-3-442-21919-3

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Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!

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