Ätherische Öle in der Aromatherapie

Aromatherapie - erste Hilfe über die Nase mit Aromaölen

Der Duft von Aroma Ölen bzw. ätherischen Ölen wirkt sowohl auf den Körper als auch auf den Geist, ätherische Öle haben eine unglaubliche antiseptische und desinfizierende Wirkung.

Die ganze Welt ist Duft, heißt es in einem bekannten Buch über Aromatherapie, und besser kann man es nicht ausdrücken. Wir sind von Luft umgeben, und in ihr sind Millionen von Duftstoffen fein gelöst. Nicht zu riechen ist unmöglich, selbst wenn wir das, was uns umströmt, nur zu einem Bruchteil bewusst wahrnehmen oder gar benennen können. Ja, wir werden mit der Fähigkeit geboren, Duftstoffe aufzunehmen. Ein Embryo kann bereits zwischen dem 42. und 52. Lebenstag Geruch wahrnehmen. Und vor allem prägen uns Gerüche unserer Kindheit für das ganze Leben.

Forscher haben herausgefunden, dass jeder Mensch beim Duft von frischem warmen Apfelkuchen nur angenehme Gefühle entwickelt, nicht mehr schlecht gelaunt sein kann und automatisch an die eigene Kindheit denkt. Dies auch dann, wenn er als Kind gar keinen Apfelkuchen bekommen hat.

Als Duft bezeichnen wir einen Geruch, der uns angenehm ist, ansonsten nennen wir es Gestank. Dabei sind die Vorlieben durchaus von Kultur zu Kultur anders. Japaner empfinden den Duft von Lavendel als sehr unangenehm., und in meinen Aromatherapiekursen ist immer zu beobachten, wie manche voller Entzücken an einer Duftflasche hängen und für andere genau dieser Duft zumindest gewöhnungsbedürftig ist.

Düfte für spirituelle Handlungen

Düfte für spirituelle Handlungen zu verwenden ist wohl so alt wie die Menschheit. Das uralte Ritual des Räucherns wurde von allen Priestern und Heiligen dieser Welt benutzt, um eine Verbindung „mit oben“ aufzunehmen.  Auch heute noch werden wir in den Kirchen mit einem Weihrauchgemisch „eingeräuchert“, welches nachweislich Spuren von THC enthält, einer Substanz, die auch in Haschisch vorkommt. Viele Düfte machen „rauschig“ oder führen zu Halluzinationen, bei religiösen Handlungen durchaus erwünscht.

Düfte als Therapie - Aromatherapie

Erst in der neueren Medizin werden aromatische Düfte auch therapeutisch eingesetzt. Ursprungsland für diese Entwicklung ist Frankreich, das Land, wo die Aromatherapie die größte Hochachtung genießt, wo entsprechende Therapeuten jahrelang studieren müssen und dieser dann genauso zum Krankenbett gerufen wird wie ein Arzt. Solch eine Entwicklung können wir uns in vielen anderen Ländern nur erträumen. Bei uns kennt man höchstens in der Vorweihnachtszeit die Aromalampe mit irgendwelchen klassischen Zimtmischungen.

Wie entstand die Aromatherapie

Als Vater der heutigen Aromatherapie gilt allgemein der Franzose Rene-Maurice Gattefosse und die Initialzündung für seine Liebe zu den Düften war ein Unfall in seinem Labor, bei dem er sich beide Hände schwer verbrannte. In seiner Not steckte er sie sofort in einen Bottich mit reinem Lavendelöl und musste zu seinem großen Erstaunen feststellen, dass beide Hände geradezu unglaublich schnell und völlig narbenfrei abheilten. Im ersten Weltkrieg konnte Gattefosse dann weitere Forschungen betreiben und erkannte schnell, dass sehr viele ätherische Öle eine schier unglaubliche antiseptische und desinfizierende Wirkung haben. Sein Nachfolger Jean Valnet, ebenfalls Arzt, machte ähnliche Erfahrungen als Feldarzt im Indochinakrieg und schrieb daraufhin das Standardwerk zur Aromatherapie.

Was sind eigentlich Aroma Öle bzw. ätherische Duftöle

Von den rund 350.000 Pflanzen auf dieser Erde werden ungefähr 2000 zu den ätherischen Duftpflanzen gezählt, das heißt, sie geben in ganz unterschiedlichen Pflanzenteilen ein fettes Öl ab, das einen ganz spezifischen Geruch hat. Die Pflanzen tun dies natürlich nicht, um uns eine schöne Vorweihnachtszeit zu bescheren. Alle diese Duftstoffe haben den Sinn, Tiere entweder anzulocken, damit sie die Bestäubung übernehmen, oder abzuschrecken, um nicht gefressen zu werden. Außerdem dienen den Pflanzen verschiedene Duftöle als Strahlenschutz, um im Prozess der Photosynthese nicht zu verbrennen.

Wie werden ätherische Öle hergestellt

Je nachdem welcher Pflanzenteil als Lieferant verwendet wird – Blüten, Blätter, Rinde, Wurzel, Holz usw. –, werden auch unterschiedliche Techniken verwendet, um an das kostbare Öl heranzukommen. Die gebräuchlichste davon, ist heute die Wasserdampfdestillation. Das Duftmaterial wird in einer speziellen Vorrichtung über Wasserdampf aufgehängt, und dieser Wasserdampf reißt die Duftmoleküle aus der Pflanze. Selbst das „Abfallprodukt“ aus diesem Vorgang, nämlich das Wasser, welches sich aus dem Kondensat absetzt, kann weiter verwendet werden. Man bezeichnet es als Hydrolat, das wesentlich sanfter als das reine ätherische Öl wirkt, wasserlöslich ist und sich gut mischen lässt.

Daneben gibt es noch die Enfleurage, wo Millionen von Blüten auf Fett aufgetragen werden. Dieses Fett tränkt sich mit den Duftstoffen, die dann wieder aus dem Fett herausgelöst werden. Diese Methode wird heute noch bei Jasmin angewendet und sehr gut im Buch und Film „Das Parfum“ beschrieben.

Gute Qualität hat ihren Preis

Um ein paar Milliliter Öl zu erhalten, werden oft große Mengen an Ausgangsmaterial benötigt; für einen Liter fertiges Rosenöl beispielsweise rund 5000 kg Rosenblätter. Wer also heute im Drogeriemarkt ein Billigöl ersteht, sollte nicht enttäuscht sein, wenn dieses Öl keine therapeutische Wirkung hat, da es die entsprechende Pflanze wahrscheinlich gar nicht zu Gesicht bekommen hat. Gute Qualität, überhaupt wenn ich mir eine Heilwirkung erwarte, hat unbedingt ihren Preis. (Eine mögliche Quelle finden Sie auf meiner Homepage). Faustregel: Je intensiver ein Öl riecht, umso eher ist es gepanscht oder synthetisch erzeugt.

Lesen Sie hier mehr über - Ätherische Öle Anwendung und Wirkung

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Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!

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