Gewürze haben sich über Jahrhunderte hinweg den Weg vom hochwirksamen Medikament zum alltäglichen Gewürz in der Küche gebahnt. In unserer heutigen Zeit steht das aromatisieren von Speisen im Vordergrund und nicht mehr die Wirkung der Gewürze als Heilmittel.
In ihrem Buch „Gewürze - Das große Kochbuch“ haben Rose Marie Donhauser und Danijel Kresovic 60 Gewürzeportraits, 40 außergewöhnliche Rezepte und zahlreiche praktische Tipps zusammengestellt und vorab einen spannenden Exkurs über Gewürze und ihre Wirkung sowie die Geschichte der Gewürze als Heilmittel gemacht.
Lesen Sie hier einen interessanten Auszug daraus:
Gewürze in der Medizin
Gegen viele Krankheiten ist ein Kraut gewachsen
Das Wort Gewürz stammt vom althochdeutschen Wort „Wurz“, was Wurzel oder Pflanze bedeutet. Im 5. Jahrhundert wurden sie jedoch nicht primär als geschmacksgebende Komponenten verwendet, sondern vor allem als Heilmittel eingesetzt.
Bereits in Mesopotamien waren Kümmel, Thymian sowie Lorbeer als Arzneimittel für Magenstörungen bekannt. Im 4. Jahrhundert machte sich der griechische Arzt Hippokrates mit seinem Lehrbuch für Kräuterheilkunde „Corpus Hippocraticum“ einen Namen, worin er über 230 Heilpflanzen, deren Herkunft und Verwendung beschrieb. Des Weiteren sind in der „Naturalis historia“ von Plinius dem Älteren (23 bis 79 n. Chr.) Gewürze und deren therapeutische Wirkung aufgelistet. Alle Gewürze haben sich über Jahrhunderte hinweg den Weg vom hochwirksamen Medikament zum alltäglichen Gewürz in der Küche gebahnt. In unserer heutigen Zeit steht das Aromatisieren von Speisen im Vordergrund und nicht mehr die gesundheitliche Wirkung der Gewürze. Eigentlich schade, denn die Natur hat uns mit ihrem Pflanzenreichtum natürliche Werkzeuge in die Hand gegeben, um kleinere Reparaturen in unserem Körper vorzunehmen, das Wohlbefinden zu steigern und manches Unwohlsein in Eigentherapie zu lindern.
Jedem sein eigenes Gewürz
In Pergamon und in Rom galt der (Gladiatoren-)Arzt und Philosoph Galen (129–199 n. Chr.) als bahnbrechend: Er ordnete den vier Temperamenten nach Aristoteles je eine Körperflüssigkeit des Menschen zu. Die „schwarze Galle“ wurde dem melancholischen Menschen, der Schleim dem phlegmatischen Menschen, die „gelbe Galle“ dem Choleriker und das Blut dem ständig in Bewegung bleibenden, sanguinischen Menschen zugeteilt. Ein Krankheitsbild wurde somit nach diesem Beurteilungssystem erstellt, die Ursache fand man im Ungleichgewicht dieser Säfte. Die Behandlung erfolgte mit Heilkräutern nach dem Ausgleichsprinzip trocken, feucht, heiß oder kalt.
Auch die uralte Tradition der ayurvedischen Medizin spricht den Gewürzen bei der Heilbehandlung einen weitreichenden Einfluss auf das Leben der Menschen zu. Jedem Typ Mensch (nach Ayurveda gibt es drei Funktionsprinzipien, sogenannte Doshas: Vata, Pitta, Kapha) ist ein bestimmtes Gewürz zugeordnet. Die indische Küche greift dies auf und setzt die heilsame Wirkung der Gewürze gezielt ein: Zitronensaft und Ingwer für die Seele, Zimt für die rumorende (Darm-)Schlange, Mango und Chili für die Träume, Kardamom für die Stürme im (Bauch-)Innern, Honig und Koriander für den inneren Frieden – die indischen Gewürzgenüsse wirken harmonisch für Körper, Geist und Seele.
Indischer Gewürztee
„Chai“, der indische Tee und das dortige Nationalgetränk, besteht aus schwarzem Assam Tee, verschiedenen Gewürzen, etwas heißer Milch und Zucker oder Honig. Gewürzt wird mit Kardamom, Ingwer, Zimt, Nelken, Fenchel und Anis. Die Gesundheitslehre Ayurveda beschreibt die Wirkung der Pflanzen auf Körper und Seele. Chai wirkt beruhigend und nervenstärkend.
Uralt und stets en vogue
In der antiken Medizin gehörte die Verwendung von Kräutern und Gewürzen und den daraus gewonnenen halluzinogen wirkenden Drogen zur Betäubung zum Grundwissen. Auch Mischungen und mit Gewürzen versetzte Weine waren immens wichtig bei der Schmerzstillung und -bekämpfung. Das Wort Drogerie erinnert übrigens noch an die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Droge im Sinne von Heilmittel bzw. (tierischer oder pflanzlicher) Rohstoff, denn es bedeutet „Geschäft für nicht apothekenpflichtige Heilmittel, Kosmetika u.a.“.
Apothekenschränkchen in der Küche
Die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098–1179) veröffentlichte in ihren zahlreichen Schriften über Naturheilverfahren auch die Bücher „Physica“ (Heilkraft der Natur) und „Causae et Curae“ (Heilwissen – Ursachen und Behandlung von Krankheiten). Unter den Zutaten der vielen Rezepte mit Heilkräutern und Gewürzen hebt Hildegard von Bingen einige besonders hervor. Geriebene Muskatnuss gemeinsam mit pulverisiertem Zimt sowie zerstoßenen Gewürznelken „dämpft die Bitterkeit des Herzens und deines Sinnes, und es öffnet dein Herz und deine stumpfen Sinne, und es macht deinen Geist fröhlich“, schrieb Hildegard von Bingen. Kein Wunder, dass sie vor allem in Weihnachtsgebäck zur kalten Jahreszeit, wenn Winterdepressionen aufkommen, beliebt sind. Des Weiteren finden sich viele Hildegard-Rezepte mit Galgant, jenem leicht scharf schmeckenden Gewürz. Sie schreibt ihm eine blähungslindernde und verdauungsfördernde Wirkung sowie Heilkräfte bei Rücken-, Herz- und Fieberschmerzen zu. „Reines Wissen und reinen Verstand“ gibt es bei der Verwendung von Lavendel, dessen ätherische Öle bei einem nervösen Magen, Kreislauf und Einschlafstörungen sowie bei Unruhezuständen helfen. Und Mutterkümmel (Kreuzkümmel) wendet man nach Hildegard von Bingen bei Käseunverträglichkeit und Lebensmittelallergien an: einfach in geringen Dosen über das fertige Gericht streuen.
Hildegard-Kekse
500 g Dinkelmehl | 300 g kalte Butterstückchen | 150 g brauner Zucker | 200 g gemahlene Mandeln | 2 große Eier | je 20 g gemahlener Zimt und gemahlene Muskatnuss | 10 g gemahlene Nelken | 2 Prisen Salz
Alle Zutaten zu einem Mürbeteig kneten, mit Folie umwickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche auswellen und Plätzchen ausstechen. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C etwa 8 Minuten backen. Abkühlen lassen und in einer Dose aufbewahren.
Tipp: Als Nervennahrung reichen zwei Kekse pro Tag.
Von der Natur zur Denaturierung
Der Fortschritt der Medizin und die damit verbundene industrielle Herstellung von Medikamenten haben uns zwar enorm vorangebracht, aber die wirtschaftlichen Interessen der pharmazeutischen Industrie haben viele natürliche Hausmittel in Vergessenheit geraten lassen. Dabei bewirken Heilpflanzen vielfach das Gleiche wie teure Medikamente. Doch unsere schnelllebige Zeit verlangt nach sofortigen Wirkungsmaßnahmen durch härtere Medikamente und gibt der Natur nicht die Chance und die Zeit das Gleiche zu bewirken. Interessanterweise herrscht mittlerweile durch die Eigenverantwortlichkeit und der Mündigkeit vieler Patienten wieder ein reges Interesse an den fast vergessenen Naturheilkräften.
Kochen auf Rezept
Die ätherischen Öle unserer Gewürze geben dem Essen nicht nur eine individuelle Geschmacksnote, sondern haben zudem eine physiologische und gesundheitsfördernde Wirkung. Viele Gewürze stimulieren die Verdauung, wirken keimtötend und entzündungshemmend und regen die Herz-, Kreislauf- und Nierentätigkeit an. Anis wirkt positiv bei Darm- und Magenschwäche, Koriander wirkt bei Magenverstimmungen, Fenchel hilft bei Blähungen, Salbei wirkt entzündungshemmend, Ingwer regt den Appetit an und Knoblauch senkt den Cholesterinspiegel. Gewürznelken helfen gegen Zahnschmerzen, denn ihre keimtötende Wirkung entfaltet sich besonders gut bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Bei akuten Schmerzen einfach ein bis zwei Gewürznelken im Mund behalten. Rosmarin gibt Energie für den Kreislauf und wird für seine durchblutungsfördernden sowie entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Oregano hilft bei Entzündungen und Osteoporose, denn er enthält einen Wirkstoff, der die Zellmembran so verändert, dass weniger entzündungsfördernde Stoffe ausgesandt werden. Kräftige Gewürze wie Chili, Paprika, Senf oder Pfeffer stärken die Abwehrkräfte, denn sie „heizen“ das Immunsystem an. Trotzdem sollten Sie bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt konsultieren.
Viele weitere Informationen über Gewürze, ihre Wirkung, Gewürze als Heilwirkung, Rezepte und vieles mehr finden Sie in dem Buch:
Gewürze. Das Große Kochbuch von Rose Marie Donhauser, Danijel Kresovic; Umschau Buchverlag; 240 S; Hardcover; 24,5 x 28,5 cm ISBN 978-3-86528-694-9; 34,90 € (D) / 35,90 € (A) / 52,80 sFR
~~~
Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!
Gewürze und ihre Wirkung als Heilmittel
Gewürze haben sich über Jahrhunderte hinweg den Weg vom hochwirksamen Medikament zum alltäglichen Gewürz in der Küche gebahnt. In unserer heutigen Zeit steht das aromatisieren von Speisen im Vordergrund und nicht mehr die Wirkung der Gewürze als Heilmittel.
In ihrem Buch „Gewürze - Das große Kochbuch“ haben Rose Marie Donhauser und Danijel Kresovic 60 Gewürzeportraits, 40 außergewöhnliche Rezepte und zahlreiche praktische Tipps zusammengestellt und vorab einen spannenden Exkurs über Gewürze und ihre Wirkung sowie die Geschichte der Gewürze als Heilmittel gemacht.
Lesen Sie hier einen interessanten Auszug daraus:
Gewürze in der Medizin
Gegen viele Krankheiten ist ein Kraut gewachsen
Das Wort Gewürz stammt vom althochdeutschen Wort „Wurz“, was Wurzel oder Pflanze bedeutet. Im 5. Jahrhundert wurden sie jedoch nicht primär als geschmacksgebende Komponenten verwendet, sondern vor allem als Heilmittel eingesetzt.
Bereits in Mesopotamien waren Kümmel, Thymian sowie Lorbeer als Arzneimittel für Magenstörungen bekannt. Im 4. Jahrhundert machte sich der griechische Arzt Hippokrates mit seinem Lehrbuch für Kräuterheilkunde „Corpus Hippocraticum“ einen Namen, worin er über 230 Heilpflanzen, deren Herkunft und Verwendung beschrieb. Des Weiteren sind in der „Naturalis historia“ von Plinius dem Älteren (23 bis 79 n. Chr.) Gewürze und deren therapeutische Wirkung aufgelistet. Alle Gewürze haben sich über Jahrhunderte hinweg den Weg vom hochwirksamen Medikament zum alltäglichen Gewürz in der Küche gebahnt. In unserer heutigen Zeit steht das Aromatisieren von Speisen im Vordergrund und nicht mehr die gesundheitliche Wirkung der Gewürze. Eigentlich schade, denn die Natur hat uns mit ihrem Pflanzenreichtum natürliche Werkzeuge in die Hand gegeben, um kleinere Reparaturen in unserem Körper vorzunehmen, das Wohlbefinden zu steigern und manches Unwohlsein in Eigentherapie zu lindern.
Jedem sein eigenes Gewürz
In Pergamon und in Rom galt der (Gladiatoren-)Arzt und Philosoph Galen (129–199 n. Chr.) als bahnbrechend: Er ordnete den vier Temperamenten nach Aristoteles je eine Körperflüssigkeit des Menschen zu. Die „schwarze Galle“ wurde dem melancholischen Menschen, der Schleim dem phlegmatischen Menschen, die „gelbe Galle“ dem Choleriker und das Blut dem ständig in Bewegung bleibenden, sanguinischen Menschen zugeteilt. Ein Krankheitsbild wurde somit nach diesem Beurteilungssystem erstellt, die Ursache fand man im Ungleichgewicht dieser Säfte. Die Behandlung erfolgte mit Heilkräutern nach dem Ausgleichsprinzip trocken, feucht, heiß oder kalt.
Auch die uralte Tradition der ayurvedischen Medizin spricht den Gewürzen bei der Heilbehandlung einen weitreichenden Einfluss auf das Leben der Menschen zu. Jedem Typ Mensch (nach Ayurveda gibt es drei Funktionsprinzipien, sogenannte Doshas: Vata, Pitta, Kapha) ist ein bestimmtes Gewürz zugeordnet. Die indische Küche greift dies auf und setzt die heilsame Wirkung der Gewürze gezielt ein: Zitronensaft und Ingwer für die Seele, Zimt für die rumorende (Darm-)Schlange, Mango und Chili für die Träume, Kardamom für die Stürme im (Bauch-)Innern, Honig und Koriander für den inneren Frieden – die indischen Gewürzgenüsse wirken harmonisch für Körper, Geist und Seele.
Indischer Gewürztee
„Chai“, der indische Tee und das dortige Nationalgetränk, besteht aus schwarzem Assam Tee, verschiedenen Gewürzen, etwas heißer Milch und Zucker oder Honig. Gewürzt wird mit Kardamom, Ingwer, Zimt, Nelken, Fenchel und Anis. Die Gesundheitslehre Ayurveda beschreibt die Wirkung der Pflanzen auf Körper und Seele. Chai wirkt beruhigend und nervenstärkend.
Uralt und stets en vogue
In der antiken Medizin gehörte die Verwendung von Kräutern und Gewürzen und den daraus gewonnenen halluzinogen wirkenden Drogen zur Betäubung zum Grundwissen. Auch Mischungen und mit Gewürzen versetzte Weine waren immens wichtig bei der Schmerzstillung und -bekämpfung. Das Wort Drogerie erinnert übrigens noch an die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Droge im Sinne von Heilmittel bzw. (tierischer oder pflanzlicher) Rohstoff, denn es bedeutet „Geschäft für nicht apothekenpflichtige Heilmittel, Kosmetika u.a.“.
Apothekenschränkchen in der Küche
Die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098–1179) veröffentlichte in ihren zahlreichen Schriften über Naturheilverfahren auch die Bücher „Physica“ (Heilkraft der Natur) und „Causae et Curae“ (Heilwissen – Ursachen und Behandlung von Krankheiten). Unter den Zutaten der vielen Rezepte mit Heilkräutern und Gewürzen hebt Hildegard von Bingen einige besonders hervor. Geriebene Muskatnuss gemeinsam mit pulverisiertem Zimt sowie zerstoßenen Gewürznelken „dämpft die Bitterkeit des Herzens und deines Sinnes, und es öffnet dein Herz und deine stumpfen Sinne, und es macht deinen Geist fröhlich“, schrieb Hildegard von Bingen. Kein Wunder, dass sie vor allem in Weihnachtsgebäck zur kalten Jahreszeit, wenn Winterdepressionen aufkommen, beliebt sind. Des Weiteren finden sich viele Hildegard-Rezepte mit Galgant, jenem leicht scharf schmeckenden Gewürz. Sie schreibt ihm eine blähungslindernde und verdauungsfördernde Wirkung sowie Heilkräfte bei Rücken-, Herz- und Fieberschmerzen zu. „Reines Wissen und reinen Verstand“ gibt es bei der Verwendung von Lavendel, dessen ätherische Öle bei einem nervösen Magen, Kreislauf und Einschlafstörungen sowie bei Unruhezuständen helfen. Und Mutterkümmel (Kreuzkümmel) wendet man nach Hildegard von Bingen bei Käseunverträglichkeit und Lebensmittelallergien an: einfach in geringen Dosen über das fertige Gericht streuen.
Hildegard-Kekse
500 g Dinkelmehl | 300 g kalte Butterstückchen | 150 g brauner Zucker | 200 g gemahlene Mandeln | 2 große Eier | je 20 g gemahlener Zimt und gemahlene Muskatnuss | 10 g gemahlene Nelken | 2 Prisen Salz
Alle Zutaten zu einem Mürbeteig kneten, mit Folie umwickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche auswellen und Plätzchen ausstechen. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C etwa 8 Minuten backen. Abkühlen lassen und in einer Dose aufbewahren.
Tipp: Als Nervennahrung reichen zwei Kekse pro Tag.
Von der Natur zur Denaturierung
Der Fortschritt der Medizin und die damit verbundene industrielle Herstellung von Medikamenten haben uns zwar enorm vorangebracht, aber die wirtschaftlichen Interessen der pharmazeutischen Industrie haben viele natürliche Hausmittel in Vergessenheit geraten lassen. Dabei bewirken Heilpflanzen vielfach das Gleiche wie teure Medikamente. Doch unsere schnelllebige Zeit verlangt nach sofortigen Wirkungsmaßnahmen durch härtere Medikamente und gibt der Natur nicht die Chance und die Zeit das Gleiche zu bewirken. Interessanterweise herrscht mittlerweile durch die Eigenverantwortlichkeit und der Mündigkeit vieler Patienten wieder ein reges Interesse an den fast vergessenen Naturheilkräften.
Kochen auf Rezept
Die ätherischen Öle unserer Gewürze geben dem Essen nicht nur eine individuelle Geschmacksnote, sondern haben zudem eine physiologische und gesundheitsfördernde Wirkung. Viele Gewürze stimulieren die Verdauung, wirken keimtötend und entzündungshemmend und regen die Herz-, Kreislauf- und Nierentätigkeit an. Anis wirkt positiv bei Darm- und Magenschwäche, Koriander wirkt bei Magenverstimmungen, Fenchel hilft bei Blähungen, Salbei wirkt entzündungshemmend, Ingwer regt den Appetit an und Knoblauch senkt den Cholesterinspiegel. Gewürznelken helfen gegen Zahnschmerzen, denn ihre keimtötende Wirkung entfaltet sich besonders gut bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Bei akuten Schmerzen einfach ein bis zwei Gewürznelken im Mund behalten. Rosmarin gibt Energie für den Kreislauf und wird für seine durchblutungsfördernden sowie entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Oregano hilft bei Entzündungen und Osteoporose, denn er enthält einen Wirkstoff, der die Zellmembran so verändert, dass weniger entzündungsfördernde Stoffe ausgesandt werden. Kräftige Gewürze wie Chili, Paprika, Senf oder Pfeffer stärken die Abwehrkräfte, denn sie „heizen“ das Immunsystem an. Trotzdem sollten Sie bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt konsultieren.
Text © Neuer Umschau Buchverlag, Neustadt an der Weinstraße
Viele weitere Informationen über Gewürze, ihre Wirkung, Gewürze als Heilwirkung, Rezepte und vieles mehr finden Sie in dem Buch:
Gewürze. Das Große Kochbuch von Rose Marie Donhauser, Danijel Kresovic; Umschau Buchverlag; 240 S; Hardcover; 24,5 x 28,5 cm ISBN 978-3-86528-694-9; 34,90 € (D) / 35,90 € (A) / 52,80 sFR
~~~
Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!
Empfehlen Sie uns weiter.
Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:
Dr. Edward Bach – Die 38 Ba …
Spirulina - Artikel-Serie
Die Wirkung von Omega 3 im …
Spagyrische Essenzen
Homöopathische Haus- und Re …
Die Wirkung und Anwendung ä …
L-Arginin - ihre Wirkung un …
Bittere Aprikosenkerne für …
Noni Saft und seine außerge …
Grün ist gesund!
Heilsteine - Mythos oder Wa …
Sheabutter – die Nuss mit h …
Nahrungsergänzungen für Ges …
Bachblüten – die sanften He …
Beliebte Themen
Qigong-Übungen auf Video zum Mitmachen
Tanz, Musik, Gesang und vieles mehr von Shen Yun Performing Arts
70 sanfte Mittel zum Entwässern - völlig ohne Chemie
Homöopathie - sanfte Mittel im Einklang mit der Natur
Schüssler Salze - effektiv und vielseitig in der Anwendung
50 Ätherische Öle - Pflanzliche Heilkraft für Körper, Seele und Geist
Wechseljahre - was Sie wissen sollten, wenn es soweit ist
Die 38 Bachblüten - für mehr Gesundheit, Harmonie und Klarheit
30 Grüne Smoothie-Rezepte - gesunde Detox-Fettverbrenner
Ingwer - die gesunde Wurzel mit wohltuender Wirkung
Propolis Salbe & Co selber machen - 15 einfache Rezepte
Ihr-Wellness-Magazin.de bietet nachhaltige Informationen und Berichte aus Wellness, Gesundheit, Abnehmen, Fitness, Beauty, Anti-Aging, Reisen, Essen und Kultur.
Alle genannten Markennamen, Warenzeichen und Produktbilder sind Eigentum der jeweiligen Eigentümer und Rechteinhaber.
Cookies Cookie-Einstellungen