China Kultur: Bräuche zum chinesischen Neujahrsfest

Vom Hausputz ab dem 23. Dezember bis zum Laternenfest am 15. Januar

Vorbereitung auf das neue Jahr

Die Chinesen nennen die Zeitspanne zwischen dem 23. und dem 30. Dezember nach dem Mondkalender das „kleine Jahr – Xiao Nian“. Jede Familie putz t ihr Haus zur Vorbereitung auf das neue Jahr.

Neben dem Hausputz stehen noch die Besorgungen für die Festtage auf dem Einkaufszettel: Hühner, Enten, Fisch, Fleisch, Früchte und Süßigkeiten. Außerdem bereiten die Menschen für den traditionellen Besuch bei Verwandten und Freunden Geschenke vor und kaufen den Kindern neue Kleider.

„Jedes Jahr gibt es Fisch“

Am Abend vor Neujahr versammelt sich die ganze Familie. In Nordchina isst man Maultaschen, das chinesische Wort dafür ist „Jiao Zi“ – das entspricht vom Klang her auch dem Wort für „gemeinsam“.

Also stehen die Maultaschen für das familiäre Zusammentreffen. „Jiao“ kann außerdem noch die Ankunft des Neujahrs bedeuten.

In Südchina isst man süßen Neujahrskuchen aus Reismehl, was für ein angenehmes Leben im neuen Jahr sowie für Fortschritt steht, denn auch die Worte für „Kuchen“ und „Vorankommen“ haben denselben Klang – „Gao“. Ein weiteres traditionelles Neujahrsessen ist Fisch, weil dessen Name homophon mit dem Wort für „Überfluss“ oder Reichtum ist. Die Köpfe und Schwänze müssen aber übrig gelassen werden, damit der Überfluss bleibt.

Knallend buntes Feuerwerk, Drachen- und Löwentanz

Pünktlich am Frühmorgen des ersten Tages des neuen Jahres zündet jede Familie das Feuerwerk an. Die Chinesen glauben traditionell, dass Feuerwerk wirklich das Böse vertreibt, deshalb blieb ein Verbot von Feuerwerk, wie es vor einigen Jahren in den großen Städten Chinas verhängt wurde, wirkungslos.

Am ersten Tag des neuen Jahres trägt man die neuen Kleider. Die Kinder wünschen den Eltern ein glückliches Neues Jahr. Die Kinder bekommen bei dieser Gelegenheit „Ya Shui-Geld“ geschenkt. *

Am zweiten und dritten Tag besucht man Freunde und Verwandte, um ihnen ein frohes neues Jahr zu wünschen, auf Chinesisch wird das „Bai Nian“ genannt.

Während dieser Neujahrstage sind die Straßen gewöhnlich mit Menschen überfüllt. Es finden Löwen- und Drachentänze statt , mancherorts Blumen- und Tempelmärkte. Die Drachen- und Löwentänze haben den Sinn, eine gute Ernte zu fördern. Man glaubte, dass der Drache für Regen zuständig ist und zeigt mit dem Drachentanz den Wunsch nach gutem Wetter. Zusätzlich helfen die Löwen mit ihrem Kopfwackeln, Monster zu vertreiben.

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Den Gottheiten Respekt bezeugen

Die Tage vom 1. bis 15. Januar nach dem Mondkalender sind für das chinesische Volk traditionell die wichtigste Zeit, um den Gottheiten Respekt zu bezeugen. Deshalb verbrannten am 1. Januar alle Menschen Räucherstäbchen, vom Kaiser bis zum normalen Bürger. Dieser Brauch existiert bis heute in Taiwan, wo die Tempel am Neujahrstag überfüllt sind. Auch im Festland China steigt die Anzahl der Menschen wieder, die an Neujahr zum Tempel gehen.

Auf dem Land stellt die Bevölkerung Obst als Opfergabe in die Mitte des Wohnzimmers und dankt den Gottheiten von Himmel und Erde durch Gebete. Man gedenkt auch der Vorfahren. Man nennt das „Dem Neujahr die Tür öffnen, um Glück zu empfangen“.

Während zwischen dem 23.- 30. Dezember das Haus zur Vorbereitung auf das neue Jahr geputzt wird, soll man zwischen dem 1. und dem 5. keinesfalls aufräumen oder saubermachen, damit das eintretende Glück nicht gleich wieder zur Tür hinausgefegt wird. Deshalb muss auch die Asche des Feuerwerks, das man vom 1.-3. Januar jeweils frühmorgens und spätabends in Form von Cracker-Girlanden an der Haustür abbrennt, unbedingt liegenbleiben.

Auch soll man am 1. und 2. nicht Wäsche waschen, weil die Wassergötter an diesem Tag Geburtstag haben. Die verheiratete Frau darf nur am 2. und 3. Januar mit ihrem Mann ihre Eltern besuchen, denn am 1., 4. oder 5. könnte das ihrer Familie Unglück und Armut bringen.

Am 15. Januar nach dem Mondkalender endet das chinesische Neujahr mit dem Laternenfest.

*Das Monster Shui und das „Ya Shui-Geld“ für die Kinder

Das Monster Shui kommt nachts zu den Häusern und streicht die schlafenden Kinder über die Stirn, wovon sie erschreckt aufwachen und Kopfschmerzen bekommen. Die Kinder, die von Shui berührt wurden, müssen verrückt werden, deshalb bleiben die Eltern die ganze Nacht lang wach, um ihre Kinder zu schützen, man nennt das „Wache vor Shui“.

Nach der Überlieferung wohnte in der Provinz Zhejiang einst ein Ehepaar, das sehr ehrlich und gutherzig war. Nach Jahren der Kinderlosigkeit bekamen sie doch noch ein Kind, obwohl sie schon recht alt waren. Deshalb liebten sie ihr Kind sehr.

Eines Jahres in der Neujahrsnacht spielten sie mit dem Kind, um sich wachzuhalten und es vor dem Monster zu schützen. Mit rotem Papier und acht Münzen spielten sie bis Mitternacht, bis sie und das Kind schließlich doch einschliefen. Die rote Tüte mit Münzen lag auf dem Kopfkissen des Kindes. Da kam das Monster Shui und wollte die Stirn des Kindes streicheln. Das Ehepaar wachte erschreckt auf, konnte aber nichts mehr machen. In dem Moment sah das Monster das Geld in der Tüte blitzen, wovon es so erschreckt war, dass es  flüchtete. Das erzählte die Familie im ganzen Dorf, woraufhin alle Eltern Münzen in rotem Papier auf die Kopfkissen der Kinder legten. Man nennt dieses Geld „Ya shui qian“, also „Geld zur Niederschlagung es Monsters Shui“.

Von diesem schützenden Glücksbringer soll das Kind durchs ganze Jahr begleitet werden. Den Brauch gab es schon in der Han-Dynastie. Damals zeigten die Münzen, die dafür verwendet wurden, auf der Vorderseite einen Schriftzug wie: „Unheil abhalten und Böses vertreiben“ oder „Langes Leben, Wohlstand und Glück“. Auf der Rückseite waren glücksbringende Tiere abgebildet wie Drache (Kraft) und Phönix (Macht), Doppelfisch (Reichtum) oder Schildkröte (langes Leben).

Es gab später noch eine Variation des Brauchs: mit bunten Schnüren wurden die Münzen durch das Loch in der Mitte aufgefädelt und drachenförmig verknotet, das wurde sogar in einem Gedicht beschrieben. Dieser Glücksbringer wurde ebenso aufs Kopfkissen des Kindes gelegt.

Von Xin Yuan und Fu Haosi / The Epoch Times

Quelle Foto und Text: Epoch Times

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