Glimmstängel ade: Was hilft?

Dass Rauchen eine sehr schädliche Angewohnheit ist, weiß wohl jeder. Trotzdem fällt es den meisten Rauchern sehr schwer, damit aufzuhören. Dauerhaftes Rauchen macht süchtig. Körper und Geist werden langsam abhängig. Wer versucht, den Zigaretten ade zu sagen, muss oft mit körperlichen Entzugssymptomen wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Nervosität kämpfen. Trotzdem lohnt es sich für sich selbst und seine eigene Gesundheit, mit dem Rauchen aufzuhören. 

Allgemeine Tipps, um mit dem Rauchen aufzuhören

Leider gibt es nicht die eine Methode, um mit dem Rauchen aufzuhören. Jeder Mensch ist individuell und anders, weshalb es auch mehr und weniger geeignete Raucherentwöhnungsmethoden gibt. Wer vor allem in stressigen Situationen zur Zigarette greift, um sich zu beruhigen, sollte es mit verschiedenen Entspannungsübungen versuchen. Der, der überwiegend in Gesellschaft raucht, jedoch nicht allein, sollte mehr Kontakt zu Nichtrauchern suchen. Außerdem gibt es auch Nikotinersatzpräparate oder Medikamente, die den Raucherausstieg erleichtern. Hierbei sollte man aber immer einen Arzt um Rat fragen und sich beraten lassen. Kurzzeitig auf E-Zigaretten umzusteigen, kann in manchen Fällen auch funktionieren. Hierbei muss man nur die passende E-Liquid-Basis kaufen.

1. Mit dem Rauchen von einem Tag auf den anderen aufhören

Diese Methode ist wohl jedem Raucher bekannt, der schon einmal aufhören wollte. Wer von jetzt auf gleich mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte sich zuerst auf einen festen Tag festlegen. Außerdem sollten Freunde, Familie und Arbeitskollegen darüber informiert werden, um kritische Situationen zu vermeiden. Leider ist diese Methode nicht sehr erfolgsversprechend. Sie hat nur eine Erfolgsquote von einem bis sechs Prozent und ist vor allem für Raucher geeignet, die noch nicht lange Rauchen und somit noch nicht so sehr von Nikotin abhängig sind.

2. Raucherentwöhnungskurse

Raucherentwöhnungskurse dienen vor allem dazu, ganz gezielt in einer Gruppe mit dem Rauchen aufzuhören und die eigene Selbstkontrolle zu trainieren. Zuallererst wird das eigene Rauchverhalten analysiert und geschaut, in welchen Situationen der Betroffene zur Zigarette greift. Danach wird ein individuelles Programm erstellt, das dabei helfen soll, den Tabakkonsum schrittweise zu reduzieren und den eigenen Willen zu trainieren. Außerdem werden Alternativen zum Rauchen vorgestellt, wie körperliche Aktivitäten oder Entspannungsübungen. Ein wichtiger Punkt sind zudem die Strategien zur Bewältigung von Rückfallsituationen. Die meisten Kurse sind mit etwa 12 Teilnehmern relativ klein, wodurch sehr gut auf die einzelnen Teilnehmer eingegangen werden kann. Da hierbei das Rauchen nicht sofort aufgegeben wird, sondern in kleinen Schritten, liegt die Erfolgsquote bei 20 bis 40 Prozent und ist deutlich höher als bei der ersten Methode.

3. Akupunktur zur Raucherentwöhnung

Bei der Akupunktur handelt es sich um eine Methode, bei der das Verlangen nach Zigaretten und Entzugserscheinungen verringert werden soll, indem man mehrere Nadeln in die Suchtpunkte des Ohrs sticht. Die Akupunktur sollte nur von ausgebildeten Ärzten oder Therapeuten vorgenommen werden. Leider gibt es noch keine Studien, welche die Wirkung dieser Raucherentwöhnungs-Methode bestätigen.

4. Die Aversionstherapie

Bei der Aversionstherapie werden innerhalb kurzer Zeit so viele Zigaretten geraucht, dass dem Raucher schlecht wird und die positiven Effekte in den Hintergrund rücken. Raucher sollen damit die Lust auf Zigaretten verlieren und ganz mit dem Rauchen aufhören. Diese Methode ist allerdings gesundheitlich nicht empfehlenswert, da ein Herzinfarkt ausgelöst werden kann. Außerdem ist nicht belegt, ob die Aversionstherapie wirklich funktioniert.

5. Die Medikamentöse Nikotinersatztherapie

Raucher können auch Nikotin über ein Pflaster, ein Spray, einen Inhalator oder einen Kaugummi zu sich nehmen, um sich langsam von Zigaretten zu entwöhnen. Die Nikotinmenge kann so Stück für Stück reduziert werden. Körperliche Entzugserscheinungen sind weniger stark, wodurch auch die Rückfallquote gesenkt wird. Nikotinersatzpräparate enthalten zwar auch Nikotin, sind aber weniger schädlich als Zigaretten, da sie kein Teer oder andere krebserregende Stoffe enthalten. Ein Nikotinpflastern hält beispielsweise circa 16 bis 24 Stunden und muss dann erneuert werden. Stark abhängige Raucher sollten zu Nikotinpflastern greifen, während Raucher mit leichter oder mittelmäßiger Nikotinabhängigkeit auch Nikotinkaugummis oder Sprays nutzen können.
Alle Nikotinpräparate sind ohne Rezept in einer Apotheke erhältlich und versprechen eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit. Trotzdem muss der Raucher sein Verhalten ändern und Alternativen zum Rauchen finden, um nicht wieder rückfällig zu werden. In manchen Fällen kann es auch helfen, zu einer E-Zigarette zu greifen.  

6. Medikamentöse Raucherentwöhnung ohne Medizin

Wenn die Nikotinersatztherapie nicht wirkt, kann ein Arzt auch Medikamente verschreiben, die das Verlangen nach Zigaretten verringern und Entzugserscheinungen verhindern. Der Wirkstoff Bupropien hilft beispielsweise nicht nur bei der Behandlung von Depressionen, sondern mildert bei Rauchern auch das Verlangen nach Zigaretten. Das Medikament ist nikotinfrei und seit dem Jahr 2000 zur Raucherentwöhnung in Deutschland zugelassen. Die Einnahme von Bupropien sollte circa eine Woche vor dem endgültigen Zigarettenstopp erfolgen und ist nur unter ärztlicher Aufsicht zu empfehlen. Es gibt allerdings auch einige Nebenwirkungen, mit denen der Raucher rechnen muss. So kann es zu Unruhe, Ängsten und Schlafstörungen kommen. Aber auch Übelkeit und Mundtrockenheit sind mögliche Nebenwirkungen.

7. Die Bibliotherapie

Bei dieser Selbsttherapie versucht der Raucher mithilfe von Fachliteratur mit dem Rauchen aufzuhören. Heutzutage gibt es zahlreiche Internetseiten, Broschüren und Bücher, die sich mit dieser Thematik beschäftigen. Diese Methode allein reicht aber meist bei stark abhängigen Rauchern nicht aus und ist höchstens als Ergänzung zu einer weiteren Methode zu empfehlen.

8. Die Hypnosetherapie

Mithilfe einer Hypnose, versetzt ein Therapeut den Raucher in eine Art Trance und löst im Unterbewusstsein eine Abneigung gegen das Rauchen aus. Das Rauchen wird so nicht mehr mit positiven Emotionen verknüpft und die Sucht wird aufgehoben. Ein ausführliches Gespräch zwischen dem Therapeuten und Raucher ist vor so einer Sitzung besonders wichtig, um auch wirklich die richtigen Verknüpfungen im Gehirn zu schaffen. Sie ist nicht für jeden empfehlenswert, in einigen individuellen Fällen kann sie aber erfolgreich sein. Vor allem wenn sie mit Methoden kombiniert wird, bei denen der Raucher aktiv versucht, sein Rauchverhalten zu analysieren und zu ändern.

Positive Effekte eines rauchfreien Lebens

Wer beschließt, mit dem Rauchen aufzuhören, kann mit vielen positiven Effekten rechnen, die bereits nach 20 Minuten auftreten können. So normalisiert sich nach dieser Zeit bereits der Blutdruck und die Körpertemperatur auf die Werte eines Nichtrauchers. Nach acht Stunden sinkt dann der Anteil des giftigen Kohlenmonoxids in der Blutbahn und nach einem rauchfreien Tag sinkt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Nach zwei Tagen verbessern sich Geschmacks- und Geruchssinn. Bis die Lunge und die Atemwege ihre normale Funktionsfähigkeit zurückerhalten, dauert es allerdings etwas länger. Man rechnet hierbei mit drei bis neun Monaten, abhängig von der Dauer des Rauchens. Wer 15 Jahre lang nicht mehr raucht, ist in den meisten Fällen auf dem gesundheitlichen Niveau eines Nichtrauchers.

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Tipps zur Rauchentwöhnung

Infos zu Hilfsmittel und Methoden zur Rauchentwöhnung, wie etwa aus der alternativen Medizin, Hilfen zur Selbsthilfe, Arzneimittel mit und ohne Nikotin und viele weitere unterstützende Maßnahmen ...

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