Soja und Wechseljahre

Soja in den Wechseljahren ist ein vieldiskutiertes Thema. Ob und wie die Sojabohne Ihnen helfen kann, Wechseljahresbeschwerden zu lindern, erfahren Sie jetzt.

Soja wurde bereits vor 5.000 Jahren in Asien angepflanzt; in unser westliches Bewusstsein ist die Bohne jedoch erst im 18. Jahrhundert gerückt. Die Vermutung, dass Soja in den Wechseljahren gegen typische Beschwerden helfen könne, hat folgenden Hintergrund: Forschungen, die sich später als übertrieben herausstellten, gaben an, dass Wechseljahresbeschwerden in Asien praktisch unbekannt sein sollten. Dies wurde wiederum darauf zurückgeführt, dass Soja zur täglichen Ernährung gehöre.

Tatsache ist jedoch: In Asien wird insgesamt pflanzenbetont und fettarm gegessen, so dass weitere Einflussfaktoren naheliegen. Dazu kommt, dass Soja der Nahrung nur wenig beigefügt wird und die Fermentierung in Asien völlig anders vonstatten geht als in Europa und den USA. Die bisherigen Aussagen über Soja waren deshalb nicht mehr haltbar, auch wenn diese heute noch zu Werbezwecken verwendet werden.

Soja und Wechseljahre – der Zusammenhang

Die Sojabohne hat eine enorme Vielzahl an Inhaltstoffen. Was sie für die Wechseljahre so interessant machte, waren die Phytoöstrogene. Das sind pflanzliche Stoffe, die eine ähnliche Wirkung haben wie das Hormon Östrogen. Und das wird in den Wechseljahren zunehmend weniger im eigenen Körper produziert, daher kommt es zu den bekannten Symptomen. Soja sollte zumindest einen Teil der verringerten Produktion auffangen. Untersuchungen sollen gezeigt haben, dass vor allem Hitzewallungen und Schweißausbrüche, aber auch andere Beschwerden durch Soja in den Wechseljahren gebessert werden konnten.

Essen Sie Soja – und Wechseljahre ade?

Doch wer seinen Bedarf an Phytoöstrogenen allein durch den Verzehr von Soja und Sojaprodukten decken will, muss seine Ernährung konsequent umstellen. Dies birgt jedoch mehr Gefahren als Nutzen.

Denn: Soja enthält zwar hochwertiges Eiweiß, gesunde Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe, die einen positiven Einfluss auf die Gesamtkonstitution haben und somit auch auf die Beschwerden der Wechseljahre, doch enthält es eben auch genügend Stoffe, die das genaue Gegenteil bewirken. Und bei fertigen Soja-Produkten, wie Sojamilch, -quark (Tofu), -flocken, -drinks, „Wurst“ oder Miso, wird es noch schlimmer.

Was ist nun wirklich dran an diesem Soja für die Wechseljahre?

Um das Brustkrebsrisiko während und nach den Wechseljahren nicht zu erhöhen, sollten Sie Sojaprodukte möglichst gar nicht oder nur gelegentlich und im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung verzehren. Brustkrebs gehört genau wie Schilddrüsenkrebs zu den hormonabhängigen Krebsarten. Eine erhöhte Zufuhr an Phytoöstrogenen über sojahaltige Nahrungsmittel oder als Nahrungsergänzungsmittel ist deshalb nicht ratsam.

Soja-Isoflavone sind pflanzliche Hormone und wurden lange Zeit zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden empfohlen. In letzter Zeit hat sich gezeigt, dass Symptome wie Hitzewallungen dadurch eher noch verstärkt werden können. Sojareiche Ernährung und regelmäßige Einnahme von isolierten Soja-Isoflavonen als Nahrungsergänzungsmittel können das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen, das Zellwachstum in Gebärmutter und Brustdrüsengewebe anregen und die Entstehung dieser Krebsformen begünstigen.

Mit zunehmendem Alter steigt bei Frauen die Gefahr, eine leichte Schilddrüsenunterfunktion zu entwickeln, die den Stoffwechsel verlangsamt. Bestimmte Bestandteile der Sojabohne stören die Jodaufnahme der Schilddrüse und können eine Unterfunktion noch verstärken. Bei Einnahme eines ärztlich verordneten Schilddrüsenhormonpräparates sollten Sie auf den Verzehr von Sojaprodukten komplett verzichten.

Fazit: Soja hilft in den Wechseljahren nur bedingt, die möglich Gefahren überwiegen jedoch den möglichen Nutzen. Deshalb ist von Soja generell abzuraten!

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Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!

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